Der Fünfte Elefant / The Fifth Elephant

Der Fünfte Elefant / The Fifth Elephant

Autor: Terry Pratchett

Erscheinungsjahr: 1999

Inhalt: Es wird politisch! In Überwald, dem Scheibenwelt-Äquivalent zu Transsylvanien (welches übersetzt übrigens genau das bedeutet: Über-Wald), steht die Krönung des sogenannnten "Niederen Königs" der Zwerge an. Er wird traditionell dadurch zum König, daß er sich auf den "Scone of Stone" setzt, ein Zwergenbrot, welches seit den Zeiten von B'hrian Blutaxt großen symbolischen Wert hat.

Die ganze Scheibenwelt ist in Form ihrer Diplomaten anwesend bei diesem Ereignis, werfen doch alle begehrliche Blicke auf das Hauptexportgut der Zwerge -- Fett! (Die Fettminen unter Überwald zählen zu den hochwertigsten überhaupt.)

Lord Vetinari, der Herrscher des Stadtstaates Ankh-Morpork, schickt jedoch einen Mann zur Krönung, dem Diplomatie fremd ist: Sir Samuel Mumm, Kommandant der Stadtwache, und inzwischen Herzog von Ankh, ist ein erfahrener Polizist und, wie er sich selbst nennt, ein "mißtrauischer Bastard", und er ahnt nichts Gutes bei diesem Auftrag.

Tatsächlich kommt es so, wie es kommen muß: Der "Scone of Stone" wird vor der Krönung gestohlen, es droht ein Bürgerkrieg unter den Zwergen auszubrechen, und Mumm stellt fest, daß andere Machtparteien im Lande diese Situation, wenn nicht heraufbeschworen haben, so doch zumindest weidlich auszunützen beabsichtigen.

Vor allem die neue Generation des alten Werwolf-Adels unter der Leitung des nicht etwas, sondern sehr verrückten Wolfgang von Überwald spielt ein übles Spiel. Im Falle Mumm heißt dieses Spiel: Mal schauen, wer von uns schneller laufen kann...

Und so hat Mumm nicht nur einen kniffligen Fall zu lösen, sondern auch ein Pack Werwölfe auf den Fersen...

Meine Meinung: So düster war Pratchett selten: Passend zu den dunklen Wäldern und zurückgezogen lebenden Bewohnern von Überwald entwickelt sich ein Plot, in dem Diplomatie und Spionage, Freundschaft und Aversion, Gesetz und Verbrechen, und nicht zuletzt Leben und Tod dicht beieinander liegen.

Fazit: Nach den anderen Wache-Romanen ( "Wachen! Wachen!", "Helle Barden", "Hohle Köpfe", "Fliegende Fetzen", und "Die Nachtwächter") sehr lesenswert.